Die Skulptur, bestehend aus zwei weiblichen, sich nahe kommenden Figuren, thematisiert "Begegnung" auf verschiedenen Ebenen von mehreren Seiten:
Begegnung zwischen Ost und West auf dem ehemaligen Mauerstreifen, also Grenzüberwindung
Grenzüberwindung als Form der Befreiung zeigt sich auch in der zärtlich erotischen Annäherung, die entgegen den Konventionen zwischen zwei Frauen stattfindet.
Die Zärtlichkeit steht im Kontrast zum Material Metall, das die Kälte und Härte des "Todes-Streifens", der Mauer/Grenze, der Geschichte und der Angst, die an diesem Ort noch spürbar scheint, widerspiegelt. Sie soll Mut machen zu anderen, eigenen Lebensweisen, zu zärtlich-freundlichem und spielerischem Umgang mit Unterschieden und zu Lebensfreude – über äußere Grenzen hinweg.
Zugleich entsteht hier eine Verbindung zu den alternativ um den Kinderbauernhof herum lebenden Menschen und dem Künstlerhaus Bethanien in der Nähe, die Alternativen zum grauen Stadtleben suchen und bieten.
Dazu passt auch die Begrünung des Mauerstreifens, Schaffung eines Erholungsraumes auf dem einst toten und bedrohlichen Boden des Mauerstreifens.
Text: Heide Frey